Panorama
Direkte Bahnverbindung Eisenstadt - Wien ab 2009
Spatenstich zur Elektrifizierung der Strecke Wulkaprodersdorf - Neusiedl am See - Die Strecke soll 34 Kilometer lang sein und 32 Millionen Euro kosten
Eisenstadt - Ab dem Fahrplanwechsel 2009 wird zwischen
Eisenstadt und Wien eine direkte Bahnverbindung bestehen. Die
Arbeiten für die hierfür notwendige Elektrifizierung der Strecke Wulkaprodersdorf - Neusiedl am See sind bereits im Gange. Der offizielle Spatenstich erfolgte am Freitag in Eisenstadt. Die Kosten für den Ausbau der 34 Kilometer langen Strecke belaufen sich auf rund 32 Mio. Euro, erklärte ÖBB-Vorstandschef Peter Klugar.Im Rahmen des Projekts werden nicht nur 820 Fahrleitungsmaste und eine Oberleitung für die Stromversorgung der Züge gesetzt.
Korrekturen der Trassenführung, Erneuerungen der Gleisanlagen und die Sanierung von Brücken und Durchlässen werden durchgeführt. Durch die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit von derzeit 80 auf 120
km/h kann die Fahrtzeit von Eisenstadt nach Neusiedl um sieben bis acht Minuten verkürzt werden, so Klugar.
ÖBB und Burgenland teilen Kosten
In die Elektrifizierung werden 32 Mio. Euro investiert. Die Kosten teilen sich die ÖBB-Infrastruktur Bau AG und das Land Burgenland (40 Prozent der Planungskosten und 20 Prozent der Baukosten). Weitere 16,5 Mio. Euro fließen seitens der ÖBB in die Errichtung des Fernsteuerbetriebes und in die technische Sicherung von 39 Eisenbahnkreuzungen.
Realisiert wird die Elektrifizierung in vier Bauabschnitten, wobei teilweise eine Sperre der Strecke notwendig ist. Die beiden ersten Abschnitte von Eisenstadt bis Purbach werden in diesem Jahr durchgeführt. Purbach bis Neusiedl soll im Frühjahr 2009 umgesetzt werden. Der Abschnitts 4 Wulkaprodersdorf - Eisenstadt mit einer Länge von 3,4 Kilometern wird von der Raaberbahn im Sommer nächsten
Jahres technisch realisiert, so Raaberbahn-Generaldirektor Csaba Szekely.
Faymann: Keine Fahrpreiserhöhung
Angesichts der steigenden Treibstoffpreise müsse der öffentliche Verkehr noch attraktiver werden. Deshalb soll es in den nächsten zwölf Monaten auch zu keiner Fahrpreiserhöhung kommen, erklärte Verkehrsminister Werner Faymann (S). "Es fällt uns schwer, die Fahrpreiserhöhung nicht zu machen. Das kostet uns 15 bis 30 Mio. Euro mindestens, die wir uns leisten müssen." Gerade für Pendler müsse die Bahn aber leistbarer werden, so Faymann.
Ein Projekt im Burgenland, das sich noch in der Warteschleife
befindet, ist die "Schleife Eisenstadt". "Wir sind in der
Infrastrukturentwicklung, eine Trassenentscheidung könnte im Laufe des nächsten Jahres fallen", so Klugar. (APA)