Trotzdem hat er es – nach immerhin gut vier Jahrzehnten im Business – nicht ganz an die absolute Spitze, also zum internationalen Superstar geschafft. Der sympathisch-bescheidene Sänger und Gitarrist wuchs im Süden der USA, in Atlanta (Bundesstaat Georgia), auf. Wie viele Afroamerikaner, so auch sein Haberer aus Jugendtagen, Marvin Gaye, zog es ihn wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten in die Auto- und Musikmetropole Detroit. 1968 heuerte Emmanuel bei der R-’n’-B-Combo Fabulous Counts an. Als sich Anfang der 1970er die "schwarzen" und "weißen" Stile immer mehr mischten – Soul, Funk und Jazz mit Hardrock und Psychedelik – wurden die Fabulous Counts zu The Counts. 1976 löste sich die Band auf, Leroy Emmanuel blieb aber weiter im Geschäft: Als Studio- und Live-Musiker für weltbekannte Acts wie Marvin Gaye (auf dessen Klassiker "Let’s Get It On" er zu hören ist), Stevie Wonder, Al Green, John Lee Hooker, Bohannon, Gladys Knight & The Pips oder der Motown-Hauscombo Funk Brothers. 1989 gründete der Vollblutmusiker mit zwei kanadischen Freunden "LMT Connection".Heute stellt das Trio den neuen Schlagzeuger Jimmy "Junebug " Jackson (früher in der Band des Jazzorganisten Jimmy Smith) sowie das neue Album "Colour Me Funky" vor. Special Guest ist die oberösterreichische Sängerin und Gitarristin Mary Lamaro. (dog, DER STANDARD/Printausgabe12.07/13.07.2008)