Der Praterstern während der Umbauarbeiten.

Foto: DER STANDARD/Andy Urban
Wien - Jede Menge Schutthaufen, Absperrgitter, Maschinenlärm - die Freude am neuen Bahnhof Praterstern währte nicht lange. Nach einer kurzen Baupause gestaltet sich das Aus-, Ein- und Umsteigen dort nämlich schon wieder recht ungemütlich. Der Bahnhof selbst ist zwar seit Monaten fertig, wie angekündigt nimmt man sich jetzt, nachdem die EURO vorbei ist, aber den Bereich zwischen Bahnhofshalle und Tegetthoff-Denkmal vor. Nach Plänen der Architekturbüros Podrecca und Edelmüller werden die Straßenbahn- und Bushaltestellen neu geordnet. Und künftig wartet man unter einem 3800 Quadratmeter großen Glasdach auf Bus und Bim. Bis dahin dauert's aber noch eine Weile. Die Linie 5 wird ab kommendem Montag für mindestens fünf Monate über den Durchgang, in dem früher Linie 21 und O hielten, geführt. Die Linie O fährt gar nur noch bis Radetzkystraße, von wo es dann per Schienenersatzverkehr weitergeht. Auch für Autofahrer wird's mitunter mühsam: Wegen der Bauarbeiten an der Fahrbahn im Kreuzungsbereich Praterstern/Nordbahnstraße wird man seit 8. Juli, von Lasalle- und Ausstellungsstraße kommend über eine Nebenfahrbahn umgeleitet, was bis mindestens 21. Juli noch so bleiben soll. Ab Mitte August werden außerdem die Straßenbahnschienen auf Höhe der Franzensbrückenstraße verschoben - wodurch es wohl weiterhin zu Staus kommen wird. Aufs Fahrrad umzusteigen bringt's auch nicht wirklich: Bis auf einen schmalen Durchgang für Fußgänger ist der gesamte Bereich zwischen Denkmal und Bahnhof gesperrt. Außerdem fehlt es an Radständern. Zwar soll es demnächst einen provisorischen Radabstellplatz auf Wurstelprater-Seite geben, allerdings werden dort weit weniger Räder Platz finden als bisher im vorderen Bereich. Ende 2009 wird dann aber hoffentlich alles besser. Der 29 Millionen teure neue Praterstern soll nicht nur wesentlich mehr Geh- und Radelkomfort bieten, sondern auch - dank überdimensionaler Pflanzentröge und neuen Plattenbelags - wesentlich besser aussehen als der alte. (Martina Stemmer/DER STANDARD, Printausgabe, 12./13. Juli 2008)