International
Lawrow: Raketentests im Iran zeigen, dass Raketenschild nicht benötigt wird
Russischer Außenminister: Reichweite maximal 2000 Kilometer
Moskau - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat
die jüngsten Raketentests im Iran als Argument gegen die geplante
US-Raketenabwehr für Mitteleuropa bewertet. Die beschränkte
Reichweite der iranischen Raketen auf maximal 2000 Kilometer beweise,
dass die amerikanischen Argumente für die Notwendigkeit einer Abwehr
in Europa vorgeschoben seien, sagte Lawrow am Freitag nach Angaben
der Agentur Interfax in Moskau. Der Außenminister erneuerte das
russische Angebot an Washington, gemeinsam eine Raketenabwehr gegen
Bedrohungen durch Drittländer zu entwickeln. Russland sieht in der für Polen und Tschechien geplanten
US-Raketenabwehr eine Verletzung seiner Sicherheitsinteressen. Die
USA hingegen bezeichnen das Radar und die Abfangraketen als eine in
die Zukunft gerichtete Schutzmaßnahme gegen Langstreckenraketen aus
"Schurkenstaaten", zu denen Washington den Iran zählt. Auch die
russische Führung hatte in den vergangenen Monaten ihren Unmut
darüber geäußert, dass Teheran ständig seine Absicht demonstriere,
Raketentechnik zu entwickeln und Uran anzureichern. (APA/dpa)