Graz - Der GAK steht in der zweiten Runde des UEFA-Cups. Den Grazern reichte nach einem 3:2-Sieg vor 14 Tagen im Hinspiel gegen den 1. FC Kosice vor eigenem Publikum ein 0:0-Unentschieden zum Aufstieg. Allerdings vermochte der GAK in einem Spiel auf schwachem Niveau nicht zu überzeugen, dazu erkannte der französische Schiedsrichter Duhamel beiden Teams je ein reguläres Tor ab, der GAK traf überdies zwei Mal nur die Stange und ein Mal die Latte. Vor der schütteren Kulisse von 4.100 Zuschauern begannen die Steirer mit dem Wissen des Vorsprungs aus dem Hinspiel allerdings erschreckend schwach - zu sicher schienen sie sich des Aufstiegs zu sein. Die Abwehr schwamm bei fast jedem Angriff der Gäste, das Mittelfeld und die Stürmer konnten den Ball nicht in den eigenen Reihen halten. Zum Glück wussten aber die Slowaken mit der Unsicherheit der Grazer nur wenig anzufangen. Kamen sie doch gefährlich vors Tor, fehlte entweder die Kaltblütigkeit oder GAK-Tormann Schranz war zur Stelle. Zwei Mal musste er das auch sein: In der 18. Minute ging Nemec rechts durch, seine Flanke zur Mitte traf Milinovic, ehe Schranz eingreifen konnte. Fünf Minuten später kam Urban nach schönem Vyskoc-Zuspiel aus zwölf Metern völlig freistehend zum Schuss, doch abermals hielt Schranz bravourös. Damit war die Geduld von GAK-Coach Werner Gregoritsch am Ende. Er brachte Benjamin Akwuegbu für Lipa und damit fand der GAK auch besser ins Spiel. Die Grazer fanden nun gegen die ebenfalls sehr offene Abwehr der Kaschauer Chancen vor, doch der Torerfolg blieb aus. Grazer trafen zweimal nur die Stange Zwei Mal rettete aber Metall für die Slowaken. In der 31. Minute landete ein abgeprallter Hütter-Schuss vor den Beinen Brunmayrs, sein Schuss streifte aber nur die Querlatte. Und drei Minuten vor der Pause köpfelte Amerhauser nach Dmitrovic-Flanke ebenfalls nur an die Stange. In der zweiten Hälfte verfielen beide Mannschaften aber wieder in den Trott der ersten 20 Minuten. Zu statisch agierten beide Teams, es fehlte Bewegung und Ideen, das Spiel blieb auf schwachem Niveau. Chancen gab es nur durch Einzelaktionen, wie durch Amerhauser, der in der 64. Minute Seman mit einem Schuss aus 25 Metern wenigstens prüfte. In der 67. Minute hatte der GAK großes Glück: Urban griff mit der Hand im Strafraum nach dem Ball, berührte diesen jedoch nicht. Der Abwehr-Versuch von Ehmann missglückte, Urban kam noch ein Mal an den Ball und bezwang Schranz. Doch Schiedsrichter Duhamel gab den Treffer wegen Handspiels nicht - ein glatte Fehlentscheidung. Doch der GAK wachte auch jetzt noch nicht auf, das Spiel blieb weiter auf Zufall aufgebaut, Fehlpässe standen an der Tagesordnung, die Fans taten ihren Unmut über die schwache Leistung lautstark kund. Zum Unvermögen an diesem Tag kam auch noch Pech: Brunmayr sorgte nach 80 Minuten für den dritten Schuss auf Metall der Athletiker an diesem Tag - doch auf ein Tor wartete man vergebens. Denn auch in der 87. Minute klappte es nicht: Akwuegbu war auf und davon, spielte auf für Brunmayr, der den Ball ins leere Tor rollte. Doch Duhamel kompensierte seine falsche Entscheidung in der 67. Minute: Diesmal pfiff er nach Anzeige seines Assistenten wegen Abseits ab - abermals eine falsche Entscheidung. Es blieb beim 0:0. Der GAK kann sich über den Aufstieg freuen, der das einzig Positive an diesem Abend war. Das Spiel und die Leistung sollte er schnell vergessen. GAK - 1. FC Kosice Endstand 0:0. Schwarzenegger-Stadion, 4.100/richtig, SR Laurent Duhamel/FRA. Hinspiel: 3:2. GAK mit dem Gesamtscore von 3:2 in der zweiten Runde. GAK: Schranz - Milinovic - Ehmann, Dmitrovic - Standfest, Lipa (24. B. Akwuegbu), Ceh (91. Sick), Hütter, Amerhauser - Pamic (77. Kulovits), Brunmayr Kosice: M. Seman - Kral - Zabavnik, Hanc - Skolnik, Zvara (68. Belicak), Urban, Jambor, Onofrej - Nemec (65. Rusinko/81. Jurko), Vyskoc Gelbe Karte: Hütter, Sick bzw. Kral (APA)