Madrid - Im Archiv eines Nonnenkloster in Nordspanien haben Historiker den bisher ältesten Grundrissplan der Kathedrale von Sevilla entdeckt. Auf der mehr als 500 Jahren alten und 46 mal 55 Zentimeter großen Zeichnung seien die fünf Kirchenschiffe sowie 32 Säulen des größten gotischen Kirche der Welt zu sehen, berichtete die Presse am Sonntag.

Wie der wertvolle Plan vom südspanischen Sevilla in das Kloster Bidaurreta nahe San Sebastian im spanischen Baskenland gelangte, ist noch unklar. Die Historikerin Begona Alonso glaubt, dass ein Adeliger der damaligen Zeit, Juan Lopez de Lazarraga, die Zeichnung dort aufbewahrt hat. Lazarraga war Rechnungsprüfer am Hof von Königin Isabella und hatte das Kloster erbauen lassen, um dort mit seiner Familie begraben zu werden.

Die Kathedrale von Sevilla entstand zwischen 1401 und 1519 auf den Ruinen einer früheren Moschee. In dem 115 Meter langen, 76 Meter breiten und bis zu 104 Meter hohen Gebäude befindet sich das Grabmal des Amerika-Entdeckers Christoph Kolumbus. (APA/dpa)