Madrid - Nach der Pleite des größten spanischen Immobilien-Konzerns Martinsa-Fadesa bangen tausende Familien um ihre Wohnungen. Fast 13.000 von dem Unternehmen in Spanien und anderen Ländern bereits verkauften Immobilien sind nach Presseberichten vom Mittwoch noch im Bau. Der Konzern versicherte, die Wohnungen würden fertiggestellt. Darüber müsse letztlich jedoch der Insolvenzverwalter entscheiden, hieß es. Sollten die Wohnungen nicht an die Käufer übergeben werden, müsse Martinsa-Fadesa die bereits geleisteten Anzahlungen plus Zinsen erstatten, sagten Verbraucherschützer. Das Unternehmen hat nicht nur in Spanien, sondern auch in Frankreich, Marokko und im Osten Europas Immobilien. Angesichts eines Schuldenbergs von rund 5,2 Milliarden Euro hatte Martinsa-Fadesa am Dienstag Insolvenz angemeldet. Dem von der spanischen Immobilienkrise schwer getroffenen Unternehmen war es nicht gelungen, einen weiteren Kredit über 150 Millionen Euro zu beschaffen. Dieser war nötig, um eine bereits mit den Gläubigern ausgehandelte Refinanzierung in Höhe von vier Milliarden Euro abzusichern. (APA/dpa)