Vier Punkte hatte Admira/Wacker Mödling in den vergangenen beiden Partien gegen Tirol und Austria geholt, doch die Hoffnung von Trainer Hans Krankl, mit einem Sieg über SV Ried am Freitag endlich die rote Laterne in der Fußball-Bundesliga abgeben zu können, ging nicht in Erfüllung. Die Oberösterreicher machten dem ehemaligen "Goleador" mit einem 5:0-Sieg einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Tore von Akagündüz (35., 84.), Drechsel (51., 64.) und Angerschmid (89.) führten zu einem unerwarteten Debakel und verpatzten damit auch dem früheren Teamspieler Peter Stöger sein Debüt im Admira-Dress.Außer einem Lattenschuß war Nichts vom Angriffsfußball der Admira zu merken. Dabei begannen die Gastgeber ambitioniert und versuchten, mit einem frühen Tor für klare Verhältnisse zu sorgen. Allerdings entpuppte sich die angekündigte Anfangsoffensive als Strohfeuer, die Admiraner verzeichneten lediglich einen Lattenschuss von Ex-Sturm-Spieler Bardel in der 4. Minute. Danach hatte die Krankl-Truppe nichts mehr zu bieten, Ried kontrollierte das Spiel, ohne allerdings vorerst gefährlich in die Nähe des Admira-Tores zu kommen. Erst in der 35. Minute fand eine Rothbauer-Flanke in Akagündüz einen dankbaren Abnehmer, der Teamspieler musste aus fünf Metern per Kopf nur mehr "einnicken", nachdem zuvor zwei Verteidiger den Ball verfehlt hatten. Die Niederösterreicher konnten in der Folge nicht zusetzen. Ein abgefälschter Stöger-Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war ein gefundenes Fressen für Ried-Goalie Oraze. Der Neuzugang zeigte sich zwar ambitioniert und hatte viele Ballkontakte, allein Konstruktives vermochte Stöger nicht zu leisten. Nach Stögers Rückzug ging Admira k.o. Nach der Pause tauchte der Ex-Austrianer unter und die Admiraner brachen völlig auseinander. Die Rieder exerzierten ein perfektes Konterspiel und stellten durch zwei Drechsel-Tore (51./nach Maßflanke von Akagündüz und Foul-Elfer/68.) auf 3:0. Nun ließen die Innviertler Ball und Gegner laufen und schossen sich mühelos zum höchsten Bundesliga-Auswärtssieg in der Vereinsgeschichte. Nach einem schnellen Konter in der 84. Minute überspielte Akagündüz Torhüter Heu, der in "Schicklgruber-Manier" unnötigerweise viel zu früh herausgelaufen war, und schob den Ball ins leere Tor. Der eingewechselte Angerschmid schließlich schickte mit seinem Tor zum 5:0 mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Krankl wieder ein Stückchen weiter auf den "Atlantischen Ozean", nachdem dieser schon Land zu sehen geglaubt hatte. Admira/Wacker Mödling - SV Ried Endstand 0:5 (0:1). Südstadt, 1.000, Schiedsrichter Meßner. Torfolge:
  • 0:1 (35.) Akagündüz
  • 0:2 (50.)Drechsel
  • 0:3 (66.) Drechsel Elfmeter
  • 0:4 (82.) Akagündüz
  • 0:5 (89.) Angerschmid

    Admira:

    Heu - Rachimow - Schuster, Swoboda - Bardel, Suchard, Stöger, Micheu, Ziervogel (69. Linimair) - Tiefenbach (46. Bozgo), Oerlemans (69. Promberger)

    Ried:

    Oraze - Lesiak - Nentwich, Steininger - Rothbauer (73. Angerschmid), Glasner, Markus Hiden, Wawra (65. Kührer), Ortlechner (64. Lauwers) - Akagündüz, Drechsel

    Gelbe Karten: Micheu, Suchard, Rachimow, Schuster bzw. Ortlechner, Rothbauer