Hamburg - Der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA), Robert Priddle, hat sich gegen staatliche Subventionen zur Bekämpfung der Auswirkungen gestiegener Ölpreise ausgesprochen.

Priddle sagte dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, über den Ölpreis müssten letztlich Angebot und Nachfrage entscheiden, nicht die Kalkulationen und Erwartungen von Konsumenten wie Produzenten. "Wir sind gegen Regierungsinterventionen", sagte der IEA-Chef im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin.

Mit einer Kehrtwende bei den Preisen sei nicht zu rechnen, sagte Priddle weiter. Die Nachfrage wachse weltweit. Aber wenn der Winter vorbei sei, halte er den Beginn eines neuen Zyklus für wahrscheinlich.

"Zu Kraftakten bleibt die Opec (Organisation Erdöl exportierender Länder) allemal fähig, zumal die Abhängigkeit von ihrem Öl in den nächsten zwanzig Jahren zunehmen wird."

Die Verbraucherländer wiederum könnten ihrerseits nur darauf vertrauen, dass "die treibenden Mächte innerhalb der Organisation, insbesondere Saudi-Arabien und Venezuela, ihre Verantwortung für die Weltwirtschaft mit Vernunft und Augenmaß wahrnehmen", sagte Priddle. (dpa)