Washington - Die Wissenschaftszeitschrift Science Daily bericht in seiner Juni-Ausgabe über die Ergebnisse einer japanischen Studie, die auch Internet-Anwender bzw. -Anbieter interessieren dürfte. Es geht bei dieser Studie um einen Effekt, der erstmals im Jahr 1997 festgestellt wurde. Damals erlitten nachweislich 685 japanische Fernsehzuschauer, in der Mehrzahl Kinder, um genau die gleiche Uhrzeit einen epileptischen Anfall. Der Verursacher war schnell ausgemacht: Alle Betroffenen hatten zur fraglichen Zeit den gleichen Zeichentrickfilm im Fernsehen gesehen. Daß stroboskopartige Lichtreize oder andere Hell-Dunkel-Wechsel solche Anfälle auslösen können, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Die große Zahl der berichteten Fälle 1997 veranlaßte aber japanische Forscher, dem Problem weiter auf den Grund zu gehen. Bei ihren Untersuchungen stellten sie fest, daß bei dem fraglichen Film auch Farbeffekte eine Rolle spielten: Der schnelle Wechsel zwischen Rot und Blau als Hintergrundfarbe des Films wurde dabei als wichtigster Faktor herausgelöst. Die Versuchspersonen reagierten auf diese Reize, wobei der Effekt weitgehend ausblieb, wenn eine Schwarz-Weiß-Version des Filmes benutzt wurde. Die Forscher haben nun aufgrund ihrer Ergebnisse der Wissenschaftsgemeinde vorgeschlagen, eine neue Untergruppe bei der Epilepsieforschung einzuführen, die solche Farbauswirkungen berücksichtigt. Das Phänomen dürfte auch auf das World Wide Web übertragbar sein, wo etwa schnelle Farbwechsel durch Java-Script-Anweisungen verursacht werden. Doch sind solche Programmierungen glücklicherweise inzwischen reichlich unpopulär geworden. (pte/intern.de) Mehr dazu bei Science Daily