Die österreichischen Medien dürften nicht im Sinne einer "Kleinstaat-Mentalität" agieren und im Internet auf "nationale Lösungen" setzen, meinte Hans Mahr, Chefredakteur von RTL und Geschäftsführer von RTL NewMedia, am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der 7. österreichischen medientage. Alexander Wrabetz, Kaufmännischer Direktor des ORF, verwehrte sich gegen "Zurufe ausländischer Medienkonzerne": "Wir können uns das in Österreich auch ganz gut selbst regeln." Thema der Debatte war das "Zusammenwachsen" von Fernsehen und Internet, bald jedoch standen die Online-Strategien aller österreichischer Medienhäuser im Mittelpunkt. Mahr ortete in der geplanten Internet-Plattform österreichischer Verleger gemeinsam mit dem ORF den Versuch, "ein Internet mit Stacheldraht" aufzubauen, Es gehe bei dieser Kooperation keineswegs um das Aufbauen von "Stacheldrahtzäunen", konterte Wrabetz. "Wir wollen unsere kleine nationale Rolle für Kunden in Österreich spielen", so der Kaufmännische Direktor. Da der ORF mit seinem Online-Dienst "ORF ON" den Marktführer stelle, hätte es von Seiten der Verleger Interesse an einer Zusammenarbeit gegeben. (APA)