In einem Gespräch zum "Medienstandort Wien" brachte der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) auch die Reform zum ORF-Gesetz zur Sprache. Schon zuvor hatte sich Hans Mahr in die Diskussion eingeklinkt und unter anderem eine Aktiengesellschaft vorgeschlagen, die als Holding über zwei Programmgesellschaften steht. Der öffentlich-rechtliche Auftrag würde Mahrs Konzept zufolge von einem der Tochterunternehmen wahrgenommen, an dem die Bundesländer beteiligt sein könnten. Der zweite Kanal solle "privatrechtlich agieren und programmieren können", so Mahr gegenüber der Tageszeitung "Kurier" (Mittwochausgabe). Ein Vorschlag, dem Häupl grundsätzlich etwas abgewinnen könnte: Er könne sich den ORF als eine AG mit neun Landesdirektoren vorstellen. Wichtig sei aber, den ORF aus "der Schere zwischen öffentlich-rechtlich und privat" herauszubringen, so Häupl. "Die Zukunft des ORF sichert man nicht durch Medienanstalten." Darüber hinaus forderte Häupl die rasche Ermöglichung von terrestrischem Privat-TV. (APA)