Wien - Für den Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, ist die Ankündigung von Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Studierenden, die ihr Studium in der Mindeststudienzeit abschließen, ihre Studiengebühren zurückzuzahlen, "eine Verhöhnung der Studierenden". Schon der simple Hausverstand sage einem, dass Studierende während des Studiums das Geld am dringendsten benötigen und nicht nachher, so Grünewald am Donnerstag in einer Aussendung. Durch Studiengebühren werde die Zahl jener Studenten, die ihr Studium in der Mindeststudienzeit absolvieren, noch weiter absinken, befürchtet Grünewald. Denn ein Großteil der Studierenden werde durch Gebühren gezwungen, während des Studiums zu arbeiten. Zudem sei ein schnelles Studium nicht immer unbedingt mit einem qualitätsvollen Studium gleichzusetzen. Besonderes Interesse und Engagement würden sich in Auslandsaufenthalten und im Wunsch nach Vertiefung und Verbreiterung des Wissens zeigen. Grünwald: Studieren ist kein Sackhüpfen "Die Regierung scheint Studieren mit der olympischen Disziplin des Sackhüpfens zu verwechseln", erklärte Grünewald. Kurzsichtige Elitegedanken auf das Phänomen von Geschwindigkeit zu reduzieren sei unakadamisch und realitätsfremd. "Die Sorgen und Nöte von Studierenden und ihren Eltern mit immer skurileren Gedanken und Vorschlägen zu kommentieren, zeigt das ganze Dilemmma einer verfehlten und und bankrotten Bildungspolitik", meint Grünewald. (APA)