Wien - Die Austria Tabak AG (AT) hat am Donnerstag die Annullierung des geplanten europaweiten Verbotes für die Tabakwerbung durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) als "Schritt in Richtung wirtschaftliche Vernunft" begrüßt. Es gehe darüber hinaus grundsätzlich nicht an, dass "bei einem Produkt, das legal hergestellt und vertrieben wird, die Kommunikation zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten untersagt wird", erklärte AT-Sprecher Hubert Greier gegenüber der APA. Ein vollkommenes Werbeverbot verhindere außerdem die Bewerbung gesundheitlich risikoärmerer Zigaretten. Die Austria Tabak, die pro Jahr rund 130 Mill. S (9,45 Mill. Euro) in Werbung und Sponsoring investiert, erwartet seitens der EU-Kommission jedoch weitere Vorstöße zur Beschränkung des Tabakkonsums. Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes gelte bis auf weiteres die in den jeweiligen Mitgliedsländern vorhandene Rechtssituation. In Österreich sei die Tabakwerbung für seit dem Tabakgesetz 1995 bereits stark eingeschränkt, erinnerte der AT-Sprecher. So dürften Tabakprodukte nicht im Fernsehen und Radio beworben werden, auch für Inserate und Plakate seien Einschränkungen getroffen worden. "Wir können damit leben - aber ein totales Werbverbot würde dem Grundgedanken der EU widersprechen", so Greier. (APA)