Wien - Die österreichische Teilorganisation der International Advertising Association (IAA) hat am Donnerstag die Annullierung der geplanten Tabakrichtlinie durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) begrüßt. "Die heutige Entscheidung der EU-Richter hat einen wichtigen Teilerfolg für die Werbebranche und die gesamte Wirtschaft gebracht. Der Kampf um Werbefreiheit ist aber noch längst nicht gewonnen", erklärte der Präsident des österreichischen "chapters" der IAA, Walter Holiczki, in einer Aussendung. Es sei zu befürchten, dass nun auf anderem Weg Versuche unternommen würden, Werbeverbote bzw. weitere Restriktionen - ob beim Tabak oder bei anderen Produkten - durchzusetzen. Durch seine Urteilsbegründung habe der EuGH zwar die Art und Weise verurteilt, mit der Werbeverbote von Seiten der EU durchgesetzt werden sollten, die Gefahr von Werbeverboten bestehe aber weiterhin, meint die IAA. Werde ein Werbeverbot bei einer Produktgruppe durchgesetzt, können schnell andere folgen, was letztlich "katastrophale Auswirkungen" habe könne: "Die Wirtschaft insgesamt wäre massiv betroffen - vom Verlust von Werbeeinnahmen für die Medien über den Verlust von Arbeitsplätzen bis hin zur Behinderung des freien Wettbewerbs", so Holiczki. Die IAA ist ein weltweiter Zusammenschluss von werbetreibender Wirtschaft, Agenturen und Medien, dessen mehr als 3.700 Mitglieder in 99 Ländern der Welt tätig sind. (APA)