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Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit ihrer überraschenden Zinserhöhung einen "permanenten Inflationstrend" im Euroraum verhindern. Dies sagte ihr Präsident Wim Duisenberg am Donnerstag in Frankfurt, nachdem der EZB-Rat alle drei Leitzinsen für Euroland um jeweils 0,25 Prozentpunkte angehoben hatte. Vor allem der rasante Anstieg bei den Ölpreisen sowie der anhaltenden niedrige Eurokurs habe zuletzt die Teuerung erheblich angeheizt, betonte Duisenberg. Dies habe allgemein Ängste geweckt, die weltweite Konjunkturdynamik könne abebben. Darauf habe die EZB- Spitze reagiert. Ihr Zinsbeschluss diene daher auch der Sicherung von Wachstum und Beschäftigung, so Duisenberg. Regierungen erneut zu Reformen gemahnt Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Regierungen in Euroland erneut aufgerufen, bei ihren Reformbemühungen nicht nachzulassen. Dies sei die Grundlage für einen anhaltenden Konjunkturschub in den elf Mitgliedsländern der Währungsunion, betonte EZB-Präsident Wim Duisenberg am Donnerstag in Frankfurt. Die Währungshüter rechnen auch nach ihrer Zinserhöhung mit einem weiterhin stabilen und langfristigen Wachstum in Europa. Zwar könne der Rohölpreis vorübergehend den Aufschwung dämpfen, mittelfristig seien die Perspektiven allerdings weiter sehr positiv. Der niedrige Kurs des Euro zu Dollar und Yen bereitet dem EZB-Rat dagegen weiterhin ernste Sorge. Duisenberg machte unmissverständlich deutlich, dass die EZB die Wechselkurs-Entwicklung weiter aufmerksam verfolgen werde und notfalls erneut stützend zu Gunsten der Gemeinschaftswährung eingreife. (APA/dpa)