Tokio - Der Euro zeigte sich am Freitag in der Früh im europäischen Devisenhandel schwächer gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Donnerstag und gut behauptet gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Lediglich zum Schweizer Franken konnte der Euro zulegen. Um 9 Uhr MESZ hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 0,8700 nach 0,8786 USD beim Richtkurs vom Donnerstag, somit in einer Simulation gegen den Schilling bei 15,82 (nach 15,66 am Donnerstag) bzw. bei 2,2481 (2,2261) gegen die D-Mark. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 0,8693 USD aus dem Handel gegangen. Kehrtwende Nach Angaben von Händlern machte der Euro nach dem kurzzeitigen Kursanstieg eine Kehrtwende. Der Markt achte nun auf weitere Interventionen der Notenbanken, nachdem EZB-Präsident Wim Duisenberg gesagt hatte, die G7-Staaten inklusive der USA könnten kooperieren, falls weitere Interventionen erforderlich seien. Nach Einschätzung von Analysten testen die Märkte nun die Entschlossenheit der Notenbanken zur Verteidigung des Euro. "Der Markt ist noch immer negativ zum Euro eingestellt und will die Zentralbanken herausfordern, um die nächste Grenze für Interventionen herauszufinden", sagte Ben Strauss von Bank Julius Baer in New York. Viele Volkswirte hatten zwar damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bald noch einmal die Zinsen erhöhen würde, aber noch nicht an diesem Donnerstag. Einige Analysten werteten den Schritt der EZB als Versuch, die kurssteigernde Wirkung der Devisenmarktintervention vom 22. September zu verstärken. (APA/Reuters/dpa)