IT-Business
Telekom Austria wegen ADSL-Verzögerung verurteilt
Inode erhält Recht auf Schadensersatz - Weitere Provider könnten folgen
Die Telekom Austria
(TA) ist vom Handelsgericht Wien zu einer Schadensersatzleistung an den Internet Provider
Inode
verurteilt worden. Inode hatte eine Wettbewerbsklage gegen den Ex-Monopolist eingebracht, weil die TA erst mit vergangenen Juni ihren Konkurrenten ADSL zur Verfügung gestellt hat. Nach dem Urteil haftet die Telekom Inode für alle entstandenen Schäden, die dem Provider Inode durch die Verzögerung von ADSL entstanden sind.
Höhe des Forderungen unbekannt
"Wir haben das Verfahren gewonnen, aber es gibt noch keine genaue Zahlen über die Höhe der Forderungen an die Telekom", sagte Inode-Pressesprecher Rudolf Doninger. Er hofft, dass Inode in Zukunft ADSL-Pakete zu den gleichen Bedingungen anbieten kann wie die TA.
Die Aufsichtsbehörde
Telekom Control
hatte festgelegt, dass der Ex-Monopolist Dienste wie ADSL auch anderen Internet Service Providern anbieten müsste. Nachdem die Verhandlungen zwischen den Service Providern und der Telekom zu keinem Ergebnis kamen, klagte der Internetdienstleister Inode die Telekom Austria im vergangnen Jänner wegen Behinderung des Wettbewerbes. Nach Ansicht von Inode-Anwalt Georg Zanger erlitt Inode durch diese Behinderung einen eindeutigen Wettbewerbsnachteil. Das Urteil könnte weitere Provider zu Schadenersatzforderungen bewegen. (pte)