Bern - Bundespräsident Adolf Ogi besuchte am Montag Nachmittag die Europäische Organisation für Nuklearforschung (CERN) in Genf , um an der Zeremonie des Europäischen Laboratoriums für Teilchenphysik teilzunehmen. Die Veranstaltung war eine Hommage an alle Entdeckungen, die dank der Elektronen-Positronen-Kollisionsmaschine (LEP) gemacht wurden. Dieser wird demnächst ausser Dienst gestellt und um 2005 durch die Hadronen-Kollisionsmaschine (LHC) ersetzt. Der Generaldirektor der CERN, Professor Luciano Maiani, lud Vertreter der Mitgliedländer und Beobachterländer, u.a. auch Adolf Ogi, zur Feier ein. Diese sollte das Betriebsende des LEP, welches für Ende Oktober vorgesehen ist, markieren. Bundespräsident Ogi hat an den Willen der Schweiz erinnert, die Arbeiten des CERN zu unterstützen und die Fortschritte im Verständnis der Materie und des Universums wie auch in der Entwicklung neuer Technologien, welche dank des LEP erzielt werden konnten, hervorgehoben. Ogi äusserte sich, dass das CERN bis ins Jahr 2005 alles tun müsse, um die Spitzenposition in der Erforschung der Elementarteilchen beibehalten zu können. Mit der finanziellen Unterstützung der Mitgliedländer solle CERN neue Forschungsprogramme erarbeiten. CERN wurde 1953 gegründet und hat zum Ziel, zu friedlichen Zwecken dienende Zusammenarbeit europäischer Staaten auf dem Gebiet der Kern- und Teilchenphysik zu fördern. Parallel zu diesen Arbeiten waren es die Forscher von CERN, die 1990 das World Wide Web und die medizinische Bilddatenverarbeitung entwickelt hatten. Die Schweiz ist seit der Gründung von CERN Mitglied. Im Jahr 2000 leistete sie einen Beitrag von 31.5 Millionen CHF. Die Sonderleistungen der Schweiz zugunsten des CERN belaufen sich von 1986 bis 2005 auf 82.5 Millionen CHF. Rund 300 Schweizer sind bei CERN tätig und Forscher aus zwölf Instituten der Schweizer Hochschulen arbeiten an CERN-Experimenten. (pte)