Graz - "Die Römer in der Steiermark" lautet der Titel der Landesausstellung, die im Jahre 2002 in Flavia Solva in Wagna bei Leibnitz stattfinden wird. Schon demnächst soll der Bau eines neues Museums in Angriff genommen werden. Dafür stellt die Marktgemeinde Wagna vorerst 22 Millionen Schilling (1,5 Mio. ) aus der eigenen Kassa zur Verfügung, bekommt die Summe aber 2002 vom Land Steiermark zurücküberwiesen. Insgesamt sind für die Landesschau 50 Millionen Schilling reserviert. Am Dienstag wurde das Projekt, das nach den Plänen des Grazer Architekten Werner Nussmüller realisiert werden soll, vorgestellt. Nussmüller, Sieger eines geladenen Wettbewerbes, betrachtet das historische Areal als Hauptinhalt der Ausstellung. Er lässt daher den Bau wie eine Brücke drei Meter über den antiken Mauern schweben. Die elegant-funktionelle Konstruktion mit einem rundum laufenden Balkon und dahinterliegender Verglasung gewährt reizvolle Ausblicke und Durchblicke, öffnet sich dem Ort, dem Besucher und dient als Arbeits-und Ausstellungsstätte ohne museales Pathos. Chef-Archäologe Erich Hudeczek vom Landesmuseum Joanneum will noch keine Details zur Gestaltung der von ihm betreuten Landesausstellung verraten. Sie werde zwar wissenschaftlich, aber doch nicht staubtrocken sein, verspricht er. Schaugrabungen sollen zeigen, wie Archäologen arbeiten. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm soll vor allem jugendliche Besucher ansprechen. Auf dem angrenzenden Areal errichtet die Gemeinde Wagna einen Erlebnispark. Hier wird ein großes Legionärslager angelegt und eine Handels- und Handwerksstraße streng nach römischem Vorbild angelegt. (lei, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11. 10. 2000).