Salzburg/Wien - "Erstens: Die Akademie der Wissenschaften wird ihren Schwerpunkt im Bereich der Biotechnologien neu bestimmen. Zweitens: Es wird ein Institut für Zell- und Entwicklungsbiologie in Wien aufgebaut, im dritten Bezirk neben dem privaten Institut für Molekulare Pathologie. Drittens: Das derzeitige Institut für Molekularbiologie in Salzburg wird mit dem Jahr 2003 seine Tätigkeit beenden." Mit diesen Worten bestätigte Werner Welzig, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, am Mittwoch gegenüber dem STANDARD die schlimmsten Befürchtungen der 50 Mitarbeiter des Forschungsinstituts. "Auch für uns ist das eine Katastrophe", reagiert Michael Breitenbach, Vorstand des Instituts für Genetik an der Universität Salzburg, "damit wird die Zahl der Molekularbiologen in Salzburg halbiert." Zwar ist der Beschluss der Akademie noch nicht ganz endgültig: Es handelt sich um die "Willensbildung des Präsidiums" (Welzig), die kommenden Freitag noch von der Gesamtsitzung der Akademie bestätigt werden muss. Auch wehrt sich das Land Salzburg stark gegen die Schließung. Aber "Willensbildungen des Präsidiums" werden für gewöhnlich von der Gesamtsitzung bestätigt. (jl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12. 10. 2000).