Okwui Enwezor, der künstlerische Leiter der "documenta" im Jahr 2002 in Kassel, stellte sein Kuratoren-Team vor: Carlos Basualdo, Chefkurator am Wexner Center for the Arts im amerikanischen Columbus, die Deutsche Ute Meta Bauer, Professorin an der Akademie der bildenden Künste in Wien, die Amerikanerin Susanne Ghez, Direktorin der Renaissance Society an der Universität Chicago, der aus Südafrika stammende Kunstgeschichtsprofessor Sarat Maharaj, der britische Filmproduzent und Professor für Filmgeschichte Mark Nash und der aus Spanien stammende Octavio Zaya. Die Kuratoren sollen in vorbereitenden Projekten in verschiedenen Erdteilen Themen für die Ausstellung erarbeiten. Das erste Projekt ist unter dem Motto Demokratie als unvollendeter Prozess im kommenden Frühjahr in Wien geplant. Experimente mit der Wahrheit: Übergangsjustiz und der Prozess der Wahrheitsfindung und Versöhnung heißt ein zweites Projekt. Weitere Vor-Projekte für die "documenta 11" sind in Neu Delhi, Latein- oder Mittelamerika und in Afrika geplant. Nach seiner Ernennung 1999 hatte Enwezor die Globalisierung der Kommunikation und die sich wandelnde Rolle der Nationalstaaten und der Dritten Welt als wichtige Themen der kommenden "documenta" bezeichnet. Bei einem internationalen Kuratoren-Treffen in Kassel im August hatte der in Nigeria geborene und in den USA lebende Enwezor die westliche Ausrichtung vieler internationaler Ausstellungen von Gegenwartskunst kritisiert. (APA/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13. 10. 2000)