Mensch
Längere Injektionsnadeln verursachen weniger Schmerzen
Dies ergab eine britische Studie
London - Injektionsspritzen mit langen Nadeln
verursachten weniger Schmerz sowie kleinere Schwellungen und
geringere Rötungen als solche mit kurzen Nadeln, berichtet Linda
Diggle von der Abteilung Kinderheilkunde der Oxford-Universität
in der am Freitag erschienenen Ausgabe des "British Medical
Journal". Die Untersuchung der Krankenpflege-Forscherin legte
Impfungen bei 119 Kleinkindern im Alter von 16 Wochen zugrunde.
Beim Einsatz einer 25-Millimeter-Nadel nahmen die Rötungen
im Vergleich zur 16-Millimeter-Version um ein Drittel ab. Die
Schwellungen nahmen um zwei Drittel ab, und auch die
Schmerzempfindlichkeit war deutlich geringer. Diggle folgerte,
dass im Durchschnitt durch den Einsatz der längeren Nadeln
örtliche Reaktionen bei einem von fünf Kleinkindern verhindert
werden können. Die Hersteller von Impfstoffen rief sie auf, die
derzeit gängige Lieferung von kurzen Nadeln zu überprüfen.
Der Einsatz immer kürzerer Injektionsnadeln ist unter anderem psychologisch indiziert. Kleinere Nadeln wirken auf Erwachsene weniger bedrohlich. Die Tendenz, aus Angst die Muskeln zu verkrampfen, sinkt dadurch.
(Reuters)