Paris - In Paris sind erstmals einem Infarkt-Patienten mit schweren Herzmuskel-Schädigungen zur Therapie eigene Muskelzellen ins Herz eingepflanzt worden. Die behandelnden Ärzte zogen am Dienstag eine Zwischenbilanz dieser neuartigen Behandlung, der sich der 72-jährige Patient bereits am 30. Juni unterzog. "Es ist das erste Mal, dass ein Kranker direkt am Herzen mit einer Zelltherapie behandelt wird", sagte der Kardiologe Michel Desnos vom Boucicaut-Krankenhaus in Paris. Die Behandlung habe sich als "Erfolg" herausgestellt. Die Nachuntersuchungen zeigten, dass die eingespritzten Zellen weiter lebten, das Herz besser funktioniere und keine unangenehmen Nebeneffekte aufgetreten seien. Bei dem 72-Jährigen wurden "ruhende" Muskelzellen aus dem Oberschenkel entnommen und ins Herz gespritzt. Solche Zellen haben die Fähigkeit, durch Zellteilung neues Gewebe zu bilden. Das an der Operation beteiligte Team aus Pariser Chirurgen, Herzspezialisten und Biologen will diese Therapie noch an acht weiteren Patienten testen. (APA)