Dank RegisseurInnen wie Jim Jarmusch, Spike Lee, Gus Van Sant oder Susan Seidelman hat sich seit Beginn der 80er Jahre neben dem Mainstream-Kino Hollywoods ein weitgehend unabhängig von den großen Filmstudios existierendes "Independent-Kino" etablieren können. Seit Mitte der 90er Jahre verstärkte sich die Bedeutung dieses Kinos, das RegisseurInnen trotz beschränkter finanzieller Mittel ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit lässt und ein größes Themenspektrum mit mehr Realitätsnähe aufweist. 3sat zeigt in einer siebenteiligen Spielfilm-Reihe repräsentative Beispiele der letzten fünf Jahre, die sowohl in thematischer als auch in stilistischer Hinsicht den Facettenreichtum der "US-Independents" deutlich machen. Tipp: 2 Girls in Love: 19.10. - 20:15 Uhr Das rebellische Waisenmädchen Randy (Laurel Holloman, links) verliebt sich in die wohlbehütete Highschool-Prinzessin Evie Roy (Nicole Parker). Maria Maggenti (geboren 1962) drehte ihren autobiographisch gefärbten Debütfilm 1995 in New York mit einer reinen Frauen-Crew und einem Budget von nur 60.000 Dollar. Die aus der dortigen Theaterszene stammenden DarstellerInnen verzichteten dabei auf ihre Gagen. Teenager-Romanze Als Studentin hatte sich Maggenti zunächst als Dokumentarfilmerin bei einer Anti-AIDS-Initiative engagiert. Zu "2 Girls in Love" sagt sie: "Ich habe keinen Film für einen Nischen-Markt gemacht. Es war nicht wie: 'Lasst uns einen Lesben-Film drehen und eine Menge Lesben werden ihn dann sehen.' Ich wollte einen Film über eine authentische menschliche Erfahrung drehen, die nur eben Menschen des gleichen Geschlechts betrifft." So entstand eine charmante, etwas andere Teenager-Romanze mit zwei hinreißend-frischen Darstellerinnen. Spielfilm, USA 1995, 90 Minuten
Regie: Maria Maggenti
Mit Laurel Holloman, Nicole Parker, Dale Dickey, Stephanie Berry, Maggie Moore, Kate Stafford
(red)