München - Eine der größten und frühesten Sternen-Explosionen in der Geschichte des Universums haben Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) entdeckt. Dabei handelt es sich um die am weitesten entfernte, bisher bekannte Gammastrahlen-Explosion. Sie fand vor mehr als elf Milliarden Jahren statt - zu einer Zeit, als unsere Galaxie, die Milchstraße, entstand. Dies teilte die ESO am Mittwoch in München mit. Als Ursache vermuten die Astronomen die Explosion eines sehr großen, schweren Sterns. "So weit weg ist es bisher noch nie gelungen, solch eine Explosion zu sehen", sagte der ESO-Astronom Richard West in München. Mit der Entdeckung hoffen die Astronomen mehr über die frühe Entwicklung des Alls zu erfahren. Wahrgenommen wurde der Ausbruch namens "GRB 000131" bereits am 31. Jänner 2000 von Satelliten. Mit Hilfe des nach ESO-Angaben größten optischen Teleskops der Welt in Chile ist es einem internationalen Team von Astronomen jetzt gelungen, die Gammastrahlen-Explosion genauer zu beschreiben. Danach war das Licht mehr als elf Milliarden Jahre unterwegs - und es legt 300.000 Kilometer pro Sekunde zurück. Das Licht der gesamten Gammastrahlen- Explosion war nach Auskunft der ESO eine Billion Mal so stark wie das der Sonne. (APA/dpa)