Post von ihrem Chefredakteur bekamen die Journalisten der Nachrichtenagentur APA. Das Schreiben von Wolfgang Mayr zeigt: Nicht nur so mancher ORF-Journalist hat häufiger mit FP-Klubchef Peter Westenthaler zu tun als ihm oder ihr genehm. Am Rande der jüngsten FP-Klubklausur griff Westenthaler den Kärntner APA-Korrespondenten ("Der hat ja ein Problem") an. Die APA entschied sich zu einem (inzwischen zweiten) Gipfelgespräch mit Westenthaler. Bei dem, so Mayr, "Missverständnisse ausgeräumt" wurden. Westenthaler habe versichert, "es sei nicht seine Absicht gewesen", "persönlich zu attackieren". Er stehe aber nicht an zu sagen: "Es tut mir Leid." Mit dieser Klarstellung, so Mayr, sei der Vorfall für Korrespondent, Ressortchef und Chefredakteur "bereinigt". Nicht für ein Mitglied des APA-Redakteursbeirats: In einem ebenfalls dem STANDARD vorliegenden Rundmail legte Gabi Russ "unter Protest" ihre Mitgliedschaft zurück. Sie wäre für "wesentlich härteres Auftreten" gewesen. "Missverständnis" Nummer zwei: Westenthaler hatte offenbar gefordert, jede Zitierung seiner Stellungnahmen autorisieren zu können. Mayr schreibt: "Auch in Zukunft wird es eine wie immer geartete ,Autorisierung' bei Stellungnahmen von Politikern welcher Partei auch immer nicht geben." Was Westenthaler zur Kenntnis genommen habe. Der Stellvertreter des urlaubenden Mayr, Michael Lang, auf Anfrage zu den - still abgehandelten - Vorfällen: "Dass Interventionen in der APA keinen Platz haben, wird auch nach außen - etwa an politische Parteien - klar und deutlich kommuniziert." (red) PS: Nein, es war nicht auf eine Intervention bei etat.at zurückzuführen, dass diese Story über Nacht aus unserem Dienst verschwand: Weil sie aus dem "Standard" stammt und die Rubrik "im Standard" allnächtlich mit den Geschichten aus der nächsten Ausgabe des "Standard" bestückt wird, flog auch diese irrtümlich aus etat.at .