Wien - Noch ist ORF-Manfred Jochum nach eigenen Worten nur "Hausmeister" für Radio Österreich International, der für das von der Regierung immer spärlicher finanzierte und in deren Auftrag vom ORF gestaltete Kurzwellenprogramm Platz in seinem Wiener Funkhaus fand. Bald allerdings könnte es - nach der einvernehmlichen Vertragsauflösung zwischen ORF und Bundeskanzleramt - zu einem ganz normalen ORF-Sender werden.

Nach 160 Millionen Schilling im Vorjahr strich die Regierung die Mittel für Radio Österreich International auf 120 Millionen für 2000 zusammen, im kommenden Jahr sind es voraussichtlich nur noch 90. Weshalb das Auslandsradio ab Ende Oktober einen gut Teil des Ö1-Programms übernimmt, wie Jochum ankündigt.

Mit dem geplanten neuen ORF-Gesetz, so wird nun spekuliert, könnte der Sender 2002 dem ORF einverleibt werden, überwiegend gebührenfinanziert. Für die Funktion als "Visitenkarte im Ausland" könnte die Regierung freilich fremdsprachige Programme subventionieren, heißt es intern. (fid)