Linz - Das Schmelzen unserer Gletscher wird genauso dem bedrohlichen Klimawandel zugeschrieben wie die immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen. Am 24. Oktober dreht sich deshalb in den Linzer Redoutensälen alles um das Thema Klima. Bei der von der OÖ. Akademie für Umwelt und Natur veranstalteten Tagung „Klimaschutz – auf dem Weg zum Kyoto-Ziel“ referieren hochkarätige Experten zu den Themen Treibhauseffekt, Klimaschutzmaßnahmen und Klimaschutzpolitik. Treibhausgase, vor allem Kohlendioxid (CO2), bewirken eine gefährliche Erwärmung der Erdatmosphäre und stellen so eine globale Umweltbedrohung dar. Deshalb hat sich Österreich im Rahmen des „Kyoto-Zieles“ verpflichtet, die wichtigsten Treibhausgase bis zu den Jahren 2008 – 2012 um 13 % gegenüber den Werten von 1990 zu verringern. Auch die OÖ. Landesregierung versucht alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Reduktion der Treibhausgase auszuschöpfen. Da nach Ansicht von Umwelt-Landesrätin Ursula Haubner freiwillige Maßnahmen wirkungsvoller sind als Umweltparagraphen allein, kommt der Bewußtseinsbildung, wie sie im Rahmen dieser Veranstaltung gezielt gefördert wird, eine entscheidende Rolle zu. Der Wissensstand Der Frankfurter Universitätsprofessor für Meteorologische Umweltforschung/Klimatologie Christian Schönwiese präsentiert bei der Tagung den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Thema Treibhauseffekt und Klima. Dabei betrachtet er den derzeitigen Klimawandel im historischen Zusammenhang und erläutert, wie sich die aktuelle Klimaveränderung von jenen der Vergangenheit unterscheidet und warum sie um vieles bedrohlicher ist. Welche Maßnahmen in der Klimaschutzpolitik nötig sind, erläutert Professor Peter Hennicke vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie. Er stellt die wichtigsten Ergebnisse des von seinem Institut erarbeiteten „Weltenergie-Szenarios“ vor und leitet daraus Maßnahmen ab, wie man eine mögliche Klimakatastrophe verhindern kann. Dabei geht es auch darum, wie Nationalstaaten Klimaschutzmaßnahmen zum eigenen Vorteil umsetzen können. Auf den Klimaschutz in Österreich geht der Linzer Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre Friedrich Schneider ein. Er beschäftigt sich mit der Frage, wo Österreich bei der Erreichung des „Kyoto-Zieles“ steht und ob unser Land auf dem richtigen Weg ist. Mit der oberösterreichischen Situation setzt sich Andreas Drack, der Klimaschutzbeauftragte des Landes Oberösterreich, auseinander, während sich Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis Oberösterreich auf die Rolle von Städten und Gemeinden konzentriert. (pts)