Der Living Planet Report 2000 mißt die welweite Veränderung des Ökosystems und das negative Einwirken der einzelnen Länder. Von 151 untersuchten Ländern belegt Östereich den 28. Platz im Verbrauchen von natürlichen Ressourcen der Erde.Fische sind am gefährdetsten Seit 1970 ist der natürliche Reichtum der Wald-, Süßwasser- und Meeresökosysteme, gemessen an Veränderungen von Populationen ausgesuchter Tierarten, laut WWF um ein Drittel zurückgegangen. Die gravierendsten Rückgänge zeichnen sich in den Süßwasserökosystemen ab. Fische zählen europaweit zu den am meisten gefährdeten Arten. Geographisch gesehen sind die gemäßigten und tropischen Klimazonen der südlichen Hemisphäre am meisten von den Veränderungen der Ökosysteme betroffen. Auf der nördlichen Halbkugel liegt dieses Phänomen schon 30 Jahre zurück. "In erster Linie sind die reichen nördlich gelegenen Nationen verantwortlich für den andauernden Verlust des natürlichen Reichtums in den Tropen", erklärt Jonathan Loh, WWF Autor des Living Planet Report. Erde ist um 30 Prozent überfordert WWF berechnet und bewertet Flächen die benötigt werden um den CO2-Ausstoß zu binden,das sind primär Waldgebiete, ebenso werden Flächen ausgewertet die der Versorgung mit Nahrung und Holz dienen oder für Infrastrukturen und auch biologisch produktive Flächen Die Flächen die vom CO2-Ausstoß betroffen sind übersteigen die natürlichen existierenden Kapazitäten der Erde um mindestens 30 Prozent. Das zieht Probleme von Klimaveränderung und Artensterben mitsich. "Wir leben vom Kapital und nicht von den Zinsen. Der einzige Weg, diese Trends umzukehren, ist der sorgfältigere Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten," konstatiert Gerald Dick vom WWF Österreich. "Der Ökologische Fußabdruck zeigt deutlich die Grenzen der Belastbarkeit der Natur auf." WWF fordert nachhaltige Bewirtschaftungsweisen für Österreich Weltweit am größten sind die Fußabdrücke der Bewohner der Vereinigten Arabischen Emirate, von Singapur und den USA. Staaten der dritten Welt haben einen weit kleineren Fußabdruck als die Industriestaaten. Es gilt auch in Österreich, sorgfältiger mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen und nachhaltige Bewirtschaftungsweisen zu fördern. Die konkreten Maßnahmen für Österreich, die der WWF einfordert: Klimaschutz: Erfüllung des Kyoto-Protokoll (minus 13 Prozent der CO2-Emissionen bis 2010), als erster Schritt für weit größere Reduktionsziele, Einsparung bei Emissionen aus dem Verkehr, verbesserte Wärmedämmung an Gebäuden, ökologische Steuerreform. Wald/ Forstwirtschaft: Umstellung der Waldbewirtschaftung nach FSC Kriterien (das Gütesiegel des Forest Stewardship Council ist laut WWF das einzige weltweit gültige Gütesiegel für Holz aus natur- und sozialverträglicher Forstwirtschaft), verstärkte Vermarktung von Holz und Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Landwirtschaft: Förderung des biologischen Landbaus und die Schaffung von Strukturen für die Vermarktung von Bioprodukten. Fließgewässer: Erhalt aller national bedeutenden Fließgewässerstrecken, Renaturierung von 350 km Flußstrecke, Förderung der Artenvielfalt. (APA)