Canberra - Eine deutliche Warnung an den australischen Gesetzgeber die Quarantäne-Bestimmungen nicht zu lockern, äußerte Richard Mack, Professor an der biologischen Fakultät der Washington State University. Australien sei ein ideales Land für so genannte biologische Invasionen. Die Kaninchen-Plage sei nur ein Beispiel aus der Vergangenheit meinte der Wissenschaftler. Der Kontinent Australien verfüge über alle Klimazonen, daher sei es für neue Pflanzen und Tiere leicht, dort Fuß zu fassen. Die exponierte Lage des Kontinents mache ihn sehr verletzlich für das Fortbestehen exotischer Spezies. "Aber äußere Lebensbedingungen alleine sind nicht das einzige Kriterium, das nötig ist, um Pflanzen überleben zu lassen", so Mack. "Wir wissen, dass weniger als zehn Prozent der exotischen Pflanzen zu Unkraut werden." Es sei sein Spezialgebiet herauszufinden, warum dies so sei. In der heutigen Zeit sei es durch den regen Handel ungeheuer wichtig Quarantäne-Bestimmungen aufrecht zu erhalten. Australien übe auf diesem Gebiet durch die Gründung des Weed Risk Assessment-Systems eine Vorreiterrolle aus. Das System wird in Australien für alle importierten Pflanzen verwendet, egal ob sie als Samen, Setzlinge oder als Gewebekultur eingeführt werden. Es gelte auch für Samen von Pflanzen, die es bereits im Land gebe, betont der Wissenschaftler. Das gleiche müsse auch für die USA gelten. (pte)