Washington - Einen schlechten Start hat das Internet- Spiel "Kasparow gegen die Welt" erwischt. Kaum hatte der Schach- Champion Garry Kasparow seinen - wenig originellen - Eröffnungszug mit dem Königsbauern (e2-e4) gemacht, griffen auf der gegnerischen Seite Panik und Anarchie um sich. Die Spielseite der "Welt" hatte am Dienstag zeitweise sieben Springer, sechs Läufer, vier Könige und zwei Damen. Einige Figuren verließen gar das virtuelle Schachbrett und starteten zu Exkursionen in das Umfeld. Mit der absoluten Übermacht der Schwarzen und ihrer irritierenden Spielweise sah es so aus, als ob die Welt im Kampf gegen Kasparow die Oberhand behalten werde. Hinter den Kulissen arbeiteten die Experten von Microsoft daran, das Geschehen auf dem Brett wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Erste Spekulationen gingen dahin, daß das Schach-Chaos der Web-Site ( www.zone.com/kasparov ) durch Überlastung oder durch Computer-Hacker hervorgerufen worden sein könnte. Dies sei immerhin "möglich", sagte Bill Pollak von der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh. Es wurden weitere Meldungen von Mitspielern entgegengenommen. (APA)