San Diego/Kalifornien - Neurowissenschafter der University of California in San Diego fanden heraus, dass das Gehör das Sehvermögen beeinflusst. Erregt ein Ton oder Klang die Aufmerksamkeit eines Menschen, so kann der Hörende nicht nur den Gegenstand besser den Gegenstand sehen, der das Geräusch hervorgebracht hat, sondern auch Objekte, die sich in der Nähe der Geräuschquelle befinden. John J. McDonald, Steven Hillyard und Wolfgang A. Teder-Sälejärvi präsentierten 33 Versuchspersonen ein schwaches Licht, kurz nachdem ihnen ein Geräusch zu Gehör gebracht wurde. Fazit: Das Licht wurde sehr viel besser erkannt, wenn das Geräusch aus derselben Richtung kam. "Was Menschen hören, beeinflusst maßgeblich, was sie sehen", fasst McDonald das Ergebnis der Studie zusammen. "Forscher wissen schon seit Jahren, dass das Gehirn Informationen aus verschiedenen Reizen integriert und unwesentliche Informationen auslässt. Was wir bisher nicht verstanden, waren die Prozesse, die es uns erlauben, Ereignissen, die in verschiedenen Modalitäten auftraten, unsere Aufmerksamkeit zu schenken. In dieser Studie haben wir feststellen können, dass die Aufmerksamkeit auf einen plötzlichen Ton unsere Fähigkeit verbessert, die visuellen Reize wahrzunehmen, die aus derselben Richtung kommen." (pte)