Kosovo
Entscheidung über Übergangsregierung vertagt
Sitzung des serbischen Parlaments abgebrochen
Belgrad - Das Parlament Serbiens hat am späten Montagabend
nach mehrstündiger Obstruktionstaktik der Abgeordneten der Radikalen
Partei die Sitzung zur Wahl einer Übergangsregierung abgebrochen. Die
Sitzung soll an diesem Dienstag fortgesetzt werden. Zuvor waren nach
übereinstimmenden Aussagen die Verhandlungen der künftigen
Koalitionspartner der Übergangsregierung weitgehend abgeschlossen
worden.
Die rund 50 Abgeordneten der Radikalenpartei des serbischen
Nationalistenführers Vojislav Seselj sind gegen eine vorzeitige
Auflösung des Parlaments und versuchten die Abstimmung über die
Übergangsregierung durch immer neue Wortmeldungen verhindern.
Die bisher regierenden Sozialisten (SPS) von Ex-Präsident Slobodan
Milosevic und die demokratische Opposition wollen die serbische
Regierung bis zu Parlamentsneuwahlen am 23. Dezember gemeinsam
führen. Das SPS-Führungsmitglied Milomir Minic ist mit der
Regierungsbildung beauftragt. (APA)