Linz - Vor Klimaveränderungen, die zu immer mehr Naturkatastrophen führen, warnten am Dienstag internationale Experten bei einem Symposium der oberösterreichischen Akademie für Umwelt und Natur in Linz. Zahlen belegen die Zunahme der schweren Stürme und Unwetter in ganz Europa. In Deutschland beispielsweise gab es durch Naturkatastrophen in den Jahren 1960 bis 1969 insgesamt einen volkswirtschaftlichen Schaden von umgerechnet rund 1.168 Mrd. S, von 1990 bis 1999 waren es hingegen 9.987 Mrd. S, wurde bei der Tagung in Linz berichtet. Und der Klimaschutzbeauftragte des Landes Oberösterreich, Andreas Drack, untermauerte die deutschen Erfahrungen: "Nach vorläufigen Schätzungen sind die Schäden, verursacht durch die Winterstürme in den letzten Tagen des Jahres 1999, mindestens doppelt so hoch wie die bisher größten Sturmschäden in Westeuropa im Winter 1990". Parallel dazu nehme die Häufigkeit der Westwetterlagen in Mitteleuropa seit 1970 signifikant zu, "das bedeutet mehr Niederschläge und mehr Stürme" (Drack). Der Grund für diese Entwicklung ist laut Experten klar. Drack: "Die über drei Jahrzehnte registrierte Zunahme der Zahl der Schadensereignisse und der Schadenshöhe lässt sich durch höhere Bevölkerungsdichte und höhere Versicherungswerte nicht erklären. Der Mensch als 'Klimamacher' durch den Verbrauch von fossilen Energieträgern wird mehr und mehr als wesentliche Ursache gesehen". (APA)