Wien - "An Zynismus nicht mehr zu überbieten" ist für SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl das am Montag von der Bundesregierung im Zuge der Einführung von Studiengebühren fixierte Modell von Studentendarlehen. Denn dieses Modell bedeute, dass die Regierung damit kalkuliere, dass Studenten sich künftig verschulden müssen. Die Koalition strebe eine Nulldefizit an und verlagere das Schuldenproblem ein weiteres Mal auf die Schwächsten der Gesellschaft, so Kuntzl gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Kuntzl wies weiters darauf hin, dass ein Studierender dem Staat 40.000 Schilling pro Jahr kosten würde. Das heißt, die Studenten müssten durch Einführung von Studiengebühren 25 Prozent für die ihnen angebotene Ausbildung zahlen. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin erinnerte auch daran, dass das Darlehensmodell im Budgetbegleitgesetz noch gar nicht enthalten sei, was die Frage aufwerfe, wie hoch die Bedeckung ist. Auch dieses Darlehensmodell sei nur "reine Kosmetik" und würde nichts daran ändern, dass sich viele Studieren nicht mehr leisten können, betonte Kuntzl abschließend. (red)