Wien - Gleichzeitig mit dem KV-Abschluss für die Metall- und Elektroindustrie wurde heute Früh auch für rund 30.000 Industrieangestellte der Globalrunden eine Einigung erzielt. Betroffen waren die Branchen Chemie, Papierindustrie, Glas, Papier- und Pappeerzeugende Industrie sowie die Stein- und keramische Industrie. Die Verhandlungen mit der Nahrungs- und Genussmittelindustrie wurden unterbrochen und werden Anfang November fortgesetzt. Die rund 18.000 Angestellten der Chemieindustrie erhalten eine KV-Erhöhung von 3,5 bzw. 3,4 Prozent und eine Erhöhung der Ist-Gehälter um 2,8 Prozent. Vereinbart wurde eine Verteiloption, wobei die Gehälter um 2,6 Prozent steigen und 0,5 Prozent der Lohnsumme individuell verteilt werden. Glasindustrie 2000 Angestellte der Glasindustrie erhalten eine KV-Erhöhung von durchschnittlich 2,7 Prozent und eine Ist-Erhöhung von 2,3 Prozent (Verteiloption 2,1 Prozent plus 9,5 Prozent plus Einmalzahlung von 1.000 S). Für die Angestellten der Stein- und keramischen Industrie gibt es 2,7 Prozent mehr KV-Gehalt und 2,2 Prozent mehr auf den Ist-Gehalt. Für die Beschäftigten in der Papierindustrie wurde im Vorjahr ein zwei Jahresvertrag vereinbart. Demnach erhalten die Angestellten der Papierindustrie heuer eine Erhöhung beim KV-Einkommen um 2,5 Prozent und der Ist-Einkommen um 2,0 Prozent (Verteiloption 1,8 plus 0,5 Prozent). Für die 2.400 Angestellten der Papier- und Pappeerzeugenden Industrie beträgt die KV-Erhöhung 2,7 Prozent und die Ist-Erhöhung 2,1 Prozent. Da die Arbeitgeber der Nahrungs- und Genussmittelindustrie lediglich ein Angebot von 1,8 Prozent bei der KV-Erhöhung und Null-Prozent beim Ist-Einkommen vorlegten, kam es in dieser Branche vorerst zu keinem Abschluss. Themen Aus- und Weiterbildung Weiters wurde in der Globalrunde vereinbart, dass die Gespräche über die Themen Aus- und Weiterbildung sowie über zeitgemäße Entlohnungsformen weitergeführt bzw. aufgenommen werden. Die unterschiedlichen Branchenergebnissen erklärt der Walter Laichmann von der GPA mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen. die Globalrunde sei ein wichtiger Markstein zum Erhalt und zur Weiterentwicklung eines modernen Kollektivvertragssystems, welches sich auch in Zukunft bewähren werde. (APA)