"Jamba! " soll nach dem Willen führender Unternehmen der Informationstechnik-Branche in den nächsten drei Jahren der wichtigste Internetzugang für Handys werden. Für dieses Projekt haben debitel, EP:Electronic Partner, MediaMarkt-Saturn und das Berliner E-Commerce-Unternehmen alando/eBay die Jamba! AG gegründet, die am Dienstag in Berlin vorgestellt worden ist. Um das Ziel der Markführerschaft zu erreichen, werde jedes internetfähige mobile Endgerät, das über debitel, EP und MediaMarkt verkauft werde, mit dem Portal «Jamba!» ausgestattet, erklärte Jamba-Vorstand Alexander Samwer. Die «Jamba!»-Dienste seien heute schon mit jedem SMS-fähigen Handy nutzbar. Damit könnten 98 Prozent aller Mobiltelefone den neuen Dienst in Anspruch nehmen und von seinen 400 SMS-Info- und Transaktionsdiensten profitieren. Besitzer von WAP-Handys könnten sich das Programm über www.jamba.de per SMS auf ihr Gerät laden oder über http://wap.jamba.de/ aufrufen. Mit «Jamba!» erhalte der Kunde eine einzige Startseite in die wachsende Welt des mobilen Internets, führte Samwer weiter aus. Das Programm biete das Beste aus den Bereichen Information, Entertainment, E-Commerce und Kommunikation. Mit «Jamba!» könne man jederzeit die Aktienkurse abfragen, im Internet einkaufen oder sich über Kinoprogramme und Wetter informieren. Für das kommende Jahr sind laut Samwer zwei Neuerungen geplant. Zum einen sollen «Location-based Services» eingeführt werden. Damit könne der jeweilige Aufenthaltsort des Kunden festgestellt werden. Der Kunde könne dann sein Handy wie eine Straßenkarte benutzen oder aber das nächste Restaurant oder Kino abfragen. Zweitens werde der Kunde über Handynummer und Geheim-PIN beispielsweise im Supermarkt oder Kino bezahlen können. Samwer erwartet, dass das Handy den PC als wichtigstes Internet-Gerät innerhalb weniger Jahre ablösen wird. Schon Ende des Jahres werde mehr als die Hälfte der Deutschen über ein Handy verfügen. Künftig werde praktisch jedes Handy einen Internet-Anschluss besitzen. 2005 würden in Europa 54 Prozent der Menschen das mobile Internet nutzen. Samwers Bruder Oliver, ebenfalls Jamba-Vorstand, ergänzte, das mobile Internet fange nicht mit UMTS an. In Japan nutzten schon heute mehr als elf Millionen Menschen das Internet per Handy. Die neue Übertragungstechnik GPRS, die T-Mobil Ende des Jahres einführe, werde dem mobilen Internet zum Durchbruch verhelfen. (AP)