Die Personalprobleme in der Führung des Internet-Unternehmen T-Online reißen nicht ab. Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Wolfgang Keuntje und weiteren Vorstandsmitgliedern stehen nun vier hochrangige Manager unter dem Verdacht, unerlaubte Nebentätigkeiten ausgeübt zu haben. Nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen am Freitag ermittelt die interne Revision auch, ob die inzwischen freigestellten und zuletzt direkt dem Vorstand zuarbeitenden Manager private und geschäftliche Interessen verquickt haben. In diesem Fall würde wegen Vorteilsnahme die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, hieß es. In den Kreisen hieß es weiter, es bestehe der begründete Verdacht, dass die Führungskräfte Kommanditisten einer Beratungsgesellschaft in Hamburg seien. Diese Firma sei wiederum mittelbar an einer Veranstaltungs-Agentur aus Wetzlar beteiligt, die für T-Online tätig ist und zuletzt einen mehrjährigen Sponsoring-Vertrag im Volumen von 60 Millionen DM abgeschlossen habe. Gründungsmitglied der Wetzlarer Firma sei einer der Manager gewesen, der sich aber nach dem Wiedereinstieg bei T-Online zurückgezogen habe. Die Konzermutter Deutsche Telekom prüft nach offiziellen eigenen Angaben, ob die Manager möglicherweise eine unerlaubte Nebentätigkeit ausgeübt haben. (Reuters)