Natur
WWF nimmt sich des Wattenmeers an
In böser Erinnerung an die "Pallas"-Havarie sollen Schiffe mit gefährlichen Gütern künftig eskortiert werden
Husum - Ein Konzept zum besseren Schutz des Wattenmeeres vor Schiffsunfällen hat der WWF (World Wide
Fund for Nature) zum zweiten Jahrestag der "Pallas"-Havarie an diesem Sonntag vorgelegt. Die deutsche, niederländische
und dänische Küstenlandschaft sollte als "besonders empfindliches Meeresgebiet" nach den Kriterien der internationalen
Schifffahrtsorganisation IMO eingestuft werden, forderte die Umweltschutzorganisation am Samstag in Husum. Außerdem
müssten Schiffe mit gefährlichen Gütern künftig eskortiert werden.
Der Holzfrachter "Pallas" war im Oktober 1998 vor der dänischen Küste in Brand geraten und später vor Amrum gesunken.
Bei dem Unfall war ein Seemann ums Leben gekommen. Dem aus dem Wrack geflossenen Öl waren zahlreiche Tiere,
insbesondere Vögel, zum Opfer gefallen.
Die Wattenmeer-Anrainer sollten eine gemeinsame Einsatzzentrale schaffen und vereint die Pflicht zur Annahme von
Lotsen erweitern, heißt es in dem 50 Seiten umfassenden WWF-Papier. Weiterhin regt die Organisation an, die
Schifffahrtswege weiter in Richtung hohe See zu verlegen und leistungsfähige Sicherheitsschiffe in Dienst zu stellen. (APA/dpa)