Die Folgen des Hacker-Angriffs auf den Softwarekonzern Microsoft waren am Wochenende noch nicht abzusehen. Einige Experten erklärten, möglicherweise sei der langfristige Schaden größer, als Microsoft es jetzt zugeben wolle. Beim schwersten Hacker-Angriff in der Firmengeschichte hatten die Eindringlinge offenbar mehrere Wochen lang Zugriff auf den Entwurf eines Programmcodes für ein neues Produkt. Um welches es sich handelt, war nicht bekannt. Microsoft habe damit einen Wettbewerbsvorsprung verloren Microsoft habe damit einen Wettbewerbsvorsprung verloren, erklärte Simon Perry von der Sicherheitsfirma Computer Associates. "Wir erwarten, dass der Programmcode nun im Internet auftaucht oder dass er meistbietend verkauft wird, vermutlich ins Ausland." Zum Motiv der Angreifer gab es nur Spekulationen. In der Vergangenheit hatten Hacker mit ähnlichen Aktionen versucht, Geld von den betroffenen Firmen zu erpressen. Mit Kenntnis des umfangreichen, oft aus mehreren Millionen Zeilen bestehenden Quelltextes der Software könnten Wettbewerber die Microsoft-Programme weiterentwickeln und die beherrschende Stellung des Marktführers untergraben. Hacker könnten nach Schwächen in der Software forschen und dann leichter in die Programme eindringen oder Viren gezielter einsetzen. (APA)