Mensch
Gedopt mit dem Magensaft von Riesenhornissen
Naoko Takahashi, die Olympiasiegerin im Marathonlauf von Sydney , griff zu einem ungewöhnlichen Hilfsmittel.
Tokio - Die Siegerin des olympischen Marathonlaufs von Sydney, die Japanerin Naoko Takahashi, hat ihre Leistung nach
Angaben eines Wissenschafters mit dem Magensaft von Riesenhornissen gesteigert. Takahashi, die durch ihren Sieg nationalen Ruhm erlangte,
trank den ungewöhnlichen Saft nach Angaben vom Montag vor und während des Rennens, nachdem Wissenschaftler herausgefunden hatten,
dass er die physische Leistung erheblich steigert. Der 100-prozentig natürliche Saft zählt nicht zu den von Dopingbehörden verbotenen
Substanzen.
Wissenschafter am Institut für physische und chemische Forschung nahe Tokio fanden heraus, dass die rund acht Zentimeter langen
Riesenhornissen bei der Nahrungssuche mit dem Saft etwa die doppelte Entfernung der 42,195 Kilometer langen Marathonstrecke
zurücklegen können. Ähnlich anregend wirke sich der Saft auch auf den menschlichen Körper aus, hieß es. Die Einnahme der Substanz habe
zur Folge, dass die Muskeln langsamer ermüdeten und die Körperleistung allgemein gestärkt werde. Sie seien froh, dass die Früchte ihrer
Forschung durch den Erfolg von Takahashi anerkannt würden, sagte ein Institutssprecher. Eine japanische Molkerei-Firma hat den Rohstoff
reproduziert und vermarktet ihn jetzt als Energie-Drink.
Takahashi ist die erste japanische Sportlerin, die eine Goldmedaille in der Leichtathletik gewonnen hat. Die Regierung teilte in der
vergangenen Woche mit, sie wolle die Athletin mit einem selten vergebenen Orden auszeichnen. (APA/Reuters)