Wirtschaft
Mehrheit fühlt sich von Anonymitätsende nicht betroffen
Banken erwarten neue Arbeitsspitze durch die Sparbuch-Registrierungen
Wien - Die Tatsache, dass die Anonymität für Sparbücher
aufgehoben wird, ist den Österreichern bekannt, über den genauen
Zeitpunkt weiß aber nur knapp mehr als die Hälfte Bescheid: Wie aus
einer Umfrage des Fessel-GfK-Instituts im Zeitraum 17. bis 19.
Oktober hervorgeht, haben 97 Prozent der Befragten schon gehört oder
gelesen, dass in Österreich die Anonymität von Sparbüchern aufgehoben
wird. Auf die Frage wann dies der Fall sein wird, gaben allerdings
nur 51 Prozent ab November 2000 an, 34 Prozent "weiß nicht", 14
Prozent den Jahresbeginn 2001 und 1 Prozent ab Dezember.
Direkt betroffen von der Aufhebung der Sparbuch-Anonymität fühlt
sich mit knapp 46 Prozent der Befragten übrigens weniger als die
Hälfte, ergab die Umfrage. Die Mehrheit von 53 Prozent gibt an,
selbst nicht davon betroffen zu sein.
Für die Umschichtung vom Sparbuch in andere Anlageformen dürfte
die Aufhebung der Anonymität eher wenig Bedeutung haben: 48 Prozent
der insgesamt 500 Befragten gaben an, dass die Aufhebung der
Anonymität für "sicher" kein Anlass sei, ihr Geld in anderen Spar-
und Anlageformen anzulegen, 30 Prozent antworteten mit "eher nicht".
Am Weltspartag - dem Vorabend des "Aus" für die Anonymität
- erwartet die Schalterangestellten in den Banken also eine neue
Arbeitsspitze durch die Sparbuch-Registrierungen. Neue Sparbücher
können ab 2. November nur mehr nach dem Vorlegen eines Ausweises
eröffnet werden. (APA)