Wien - Der AUA-Vorstand wird von zwei auf drei Mitglieder erweitert. Eine beabsichtigte Erweiterung des Spitzengremiums der Fluggesellschaft AUA bestätigte ÖIAG-Chef Rudolf Streicher im Zusammenhang mit der gegenwärtig vom Unternehmensberater Roland Berger konzipierten Umstrukturierung nach der gestrigen AR-Sitzung am Dienstag vor Journalisten in Wien. Vorstandsangelegenheiten sind wie berichtet Gegenstand der nächsten - außerordentlichen - AUA-AR-Sitzung am Mittwoch, den 8. November. Wer das jetzige AUA-Vorstandsduo Herbert Bammer und Mario Rehulka ergänzen wird, machte Streicher als AR-Vorsitzender von AUA und Lauda Air auch heute nicht öffentlich. Aufgestockt werden solle der Vorstand, so Streicher im Radio, "damit auch die gesamte Streitsituation zwischen AUA und Lauda endlich ein Ende hat". Feitl-Bestellung kolportiert In der Branche wird wie berichtet seit längerem damit spekuliert, dass Fritz Feitl, Chef der 100-Prozenigen AUA-Tochter Tyrolean Airways, an die Spitze der AUA-Gruppe wechseln soll. Dies soll auch bereits in Aufsichtsratskreisen als fix gelten. Eine andere Variante sprach davon, dass ein dritter AUA-Vorstand von auswärts (zum Beispiel von der Deutschen Lufthansa) oder der zweiten Führungsebene der AUA kommen könnte. Er gehe davon aus, dass "vernünftige Manager miteinander arbeiten können", wird Streicher im heutigen ORF-Mittagsjournal zitiert. Was dahingehend interpretiert wurde, dass Bammer und Rehulka unter dem neuen Spitzenmanager im Amt bleiben. Eigentümer-Bereinigung bei Lauda Air Streicher sagte am Dienstag, dass "wir insbesondere im Lauda-Bereich beginnen, die Eigentümerstruktur zu bereinigen, damit dann auch alle Organisationsvarianten möglich sind." Der neue, erweiterte Vorstand werde dann die Organisationsvariante bestimmen und mit Leben erfüllen, so der Aufsichtsratvorsitzende von AUA und Lauda Air. Wie berichtet, will sich der AUA-Vorstand in einem der nächsten AR ermächtigen lassen, den 20-Prozent-Anteil der Lufthansa an der Lauda Air zu übernehmen. Dies wollte Streicher am Dienstag jedoch nicht bestätigen: Es gebe dazu keine Gespräche. Auch ein Übernahmeangebot für den Streubesitz wurde jedoch zuletzt nicht ausgeschlossen. (APA)