Hamburg - Die Hälfte der Deutschen hält den Körperkult in unserer Gesellschaft für übertrieben. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum Thema "Körperkult und Schönheit" des Instituts für Demoskopie in Allensbach. Für 59 Prozent der Befragten spielt ein Schönheitsideal "überhaupt keine Rolle". Trotzdem stimmte jedeR Dritte dem Satz zu: "Wer nicht an sich arbeitet, um eine gute Figur zu haben und leistungsfähig zu bleiben, ist selbst schuld, wenn er/sie z.B. berufliche Nachteile davon hat oder nicht so leicht eineN PartnerIn findet." "Schöne Frau=Schlanke Frau" Von den Befragten unter dreißig Jahren waren sogar 42 Prozent dieser Auffassung. Laut Umfrageergebnis sind sich die Deutschen auch einig, was aktuell als schön gilt: 71 Prozent sagten, für Frauen heiße es, "vor allem schlank" zu sein. Das Schönheitsideal der Männer sei für 69 Prozent "muskulös und gut durchtrainiert". Der Umfrage zufolge haben Schönheitsoperationen bei den Jüngeren eine größere Akzeptanz. Rund ein Drittel der Unter-Dreißigjährigen haben "Verständnis dafür, wenn Menschen sich einer Schönheitsoperation unterziehen, um leichter eineN PartnerIn zu finden". In der Gesamtbevölkerung war noch nicht einmal jedeR Fünfte dieser Meinung. Schönheitsoperationen, die einer politischen oder wirtschaftlichen Karriere dienen sollen, hielten allerdings weniger als fünf Prozent aller Befragten für vertretbar. Anlass der Umfrage war die Ausschreibung für den "Deutschen Studienpreis", den die Körber-Stiftung zum dritten Mal für studentische Forschungsarbeiten vergibt. Das aktuelle Thema lautet: "Bodycheck - Wie viel Körper braucht der Mensch?" (APA/dpa)