Taipeh - Drei Tage nach der Flugzeugkatastrophe in Taiwan war die Unglücksursache am Donnerstag weiter ungeklärt. Ein Sprecher der taiwanischen Luftsicherheit schloss aber definitiv aus, dass der Pilot versehentlich eine gesperrte Startbahn benutzt haben könnte. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich unterdessen um zwei auf 81. Angehörige begannen mit der Identifizierung der Leichen, während die Auswertung der Flugschreiber der Boeing 747-400 andauerte. Ein Team von 50 Spezialisten durchsuchte das Wrack und das Rollfeld nach Spuren. Der Sprecher der Luftsicherheit wollte die Aussagen des Pilots und einiger Überlebender nicht kommentieren, wonach das Flugzeug zuvor einen Gegenstand auf der Startbahn gerammt habe. Am Freitag wisse man möglicherweise mehr. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei der Jet mit 232 Kilometern pro Stunde auf dem Rollfeld unterwegs gewesen, was Bremsversuche unmöglich gemacht habe. Die Maschine der Singapore Airlines war am Dienstag mit 179 Passagieren während eines Taifuns gestartet und noch auf der Rollbahn in Flammen aufgegangen. Die Fluggesellschaft betonte erneut, die Wetter- und Windverhältnisse hätten unterhalb der vom Hersteller Boeing angegebenen zulässigen Toleranzwerte gelegen. Auch andere Maschinen seien zur selben Zeit gefahrlos gestartet und gelandet. (APA/AP)