Mensch
Arbeitsstress führt zu Depressionen
Besonders betroffen sind die, die nicht viel zu sagen haben
Baltimore - Eine großangelegte Studie der John
Hopkins University School of Public Health
ist zu dem
Ergebnis gekommen, dass Stress am Arbeitsplatz zu Depressionen führen
kann. Wer nicht viel zu sagen hat und zusätzlich unter einem zu hohen
Arbeitspensum leidet, hat ein fünf Mal höheres Risiko an einer Depression zu
erkranken, so die Studie. Frauen scheinen dabei gefährdeter zu sein als
Männer.
Die Wissenschaftlerin Hilde Mausner-Dorsch interviewte 905 in Blatimore
lebende Arbeitnehmer, die Vollzeit arbeiteten. Befragt wurden Sekretärinnen,
Lehrer, Bauarbeiter und leitende Angestellte. Die Teilnehmer wurden zuvor
1981 und 1995 kontaktiert. Sie machten Angaben über ihren Job und
beantworteten Fragen, die ihre Depressionsneigung ermittelten. Diskutiert
wurden die Formen der Depression von leicht, mittel bis zu schwer. Alle drei
standen mit dem Stress am Arbeitsplatz in Verbindung. Stress am
Arbeitsplatz wurde bisher eher mit Herzerkrankungen assoziiert. (pte)