Wien - Die in Berlin lebende Salzburger Autorin Kathrin Röggla, 29, erhält den mit 100.000 Schilling dotierten Sacher-Masoch-Preis 2000. Die Auszeichnung wird von der Sacher-Masoch Stiftung, die die Witwe des Autors Alexander Sacher-Masoch (1901-1972) zur Förderung junger österreichischer Schriftsteller ins Leben gerufen hat, seit 1994 alle zwei Jahre vergeben. Wie das Literaturhaus Wien am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, findet die Preisverleihung am 25. Jänner 2001 ebendort statt. Alleiniger Juror beim Sacher-Masoch-Preis ist jeweils der Herausgeber oder (Chef-)Redakteur eines österreichischen Mediums, womit u.a. auf die bedeutende Aufgaben der Massenmedien in der Berichterstattung über die österreichische Literatur hingewiesen werden soll. Heuer hat Klaus Nüchtern, Kulturressortleiter bei der Wiener Stadtzeitung "Falter", über die Zuerkennung entschieden, er wird auch die Laudatio bei der Preisübergabe halten. Erster Preisträger war 1994 Robert Menasse (Jury: Peter Rabl/"Kurier"), 1996 entschied Anton Thuswaldner ("Salzburger Nachrichten") für Elfriede Czurda. Lediglich 1998 wurde kein Preis vergeben. Röggla war erst vor wenigen Tagen der heuer erstmals vergebene und ebenfalls mit 100.000 Schilling dotierte Preis der Literaturzeitschrift "kolik" zuerkannt worden. Kathrin Röggla, 1971 in Salzburg geboren, studierte Germanistik und Publizistik und lebt seit 1992 in Berlin. Sie schreibt Belletristik, verfasst aber auch Hörspiele und Hypertexte. 1995 erschien im Residenz-Verlag ihr erstes Buch, "Niemand lacht rückwärts", in diesem Jahr erhielt sie auch den Reinhard-Priessnitz-Preis für junge Autoren. Es folgten die Bücher "Abrauschen" (1997) und "Irres Wetter" (2000). (APA)