Telekom
"Handy-Sucht" gewöhnt Jugendlichen das Rauchen ab
Zuwenig Taschengeld
Viele Jugendliche gewöhnen sich einer neuen Studie zufolge wegen ihrer "Handy-Sucht" das Rauchen ab. Wie das britische
Fachmagazin "British Medical Journal" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete, fanden Forscher der Universität von Manchester und
eine landesweite Initiative gegen das Rauchen heraus, dass immer weniger Teenager in Großbritannien zur Zigarette und stattdessen zum Mobiltelefon
griffen.
Laut der Studie rauchten 1996 rund 30 Prozent aller 15-Jährigen in Großbritannien mindestens einmal pro Woche. Im vergangenen Jahr hätten
dagegen nur noch 23 Prozent der 15-Jährigen gepafft. Im selben Zeitraum sei die Anzahl der Handy-Besitzer in der Altersgruppe von zehn auf 70
Prozent gestiegen. Nach Angaben der Autoren der Studie ersetzt für die Jugendlichen das Handy den Glimmstängel bei ihrem Versuch, wie
Erwachsene wirken zu wollen.
Auch die Werbung für Handys sei mit der für Zigaretten zu vergleichen, schrieben die Forscher. In beiden Fällen verspreche die Reklame
Individualität, Image und die Ausbildung eines persönlichen Stils. Als weiteren Grund für die mögliche Verdrängung der Zigarette durch das Handy bei
Jugendlichen nannten die Wissenschafter das Taschengeld der Jugendlichen. Diese könnten sich nicht Tabak und Telefongebühren zugleich leisten.(APA)