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Kopenhagen - Dänische Forscher haben einen neue Art eines gentechnisch erzeugten Impfstoffes für Zuchtforellen angewendet, um die Tiere vor Virus-Infektionen zu schützen. Herkömmliche Vakzine enthalten eine kleine Dosis von deaktivierten Viren, die den Organismus dazu anregen sollen, Antikörper zu bilden, wenn der Virus dann tatsächlich den Körper infiziert. Die neue Forschung geht jedoch noch einen Schritt weiter: der Impfstoff enthält nur noch die genetische Anweisung für die Antikörper. Die Gene, die von Mäusen stammen, schützen den Fisch davor, in dem sie eine Immun-Antwort an das Virus geben. Dieser Schutz ermöglicht, dass fast alle behandelten Fische im virus-infizierten Wasser zu überleben. Jedes Jahr sterben Millionen von Fischen in Fischfarmen an Infektionskrankheiten. Die meisten Forellen, die den Impfstoff erhielten, überlebten. Hingegen verendeten 80 Prozent der ungeschützten Tiere. Längerfristig hoffen die Forscher hoffen allein aus pekuniären Überlegungen, dass diese Methode auch beim Menschen gegen Malaria oder Schlangenbisse eingesetzt werden könnte. Eingeräumt wird jedoch, dass sich die Forschung erst in den Kinderschuhen befände. Viren seien dafür bekannt, dass sie mit ihrer Wandlungsfähigkeit die Körperabwehr austricksen. (pte)